IKIB - Interkulturelle Kooperation für ein internationales Berlin    Ein Projekt der "Initiative Wissen schafft Wohlstand für Berlin" in der Folge der BerlinStudie
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IKIB Diversity Café am 9. Juni 2004

Am Mittwoch, dem 9. Juni 2004, fand von 17 bis 22 Uhr auf der Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung ein IKIB Diversity Café zu "Diversity in Arbeit und Alltag" statt. Das Diversity Café wurde von Vivian Glassman moderiert.

Gäste waren:

Uwe Hoppe, Behindertenbeauftragter Marzahn-Hellersdorf;
Lela Lähnemann, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen;
Carola Wildt, Sozialpädagogisches Fortbildungswerk Brandenburg.

Was ist ein Diversity Café? Das ist ein Ort, an dem sich Menschen in einer entspannten Atmosphäre begegnen können und gleichzeitig eine Methode, die es erlaubt, dass sie sich in kurzer Zeit mit vielen anderen über ein Thema austauschen. Die Methode heißt "The World
Café" und weil das Thema des Abends Diversity ist, die Vielfalt von Menschen aufgrund ihrer persönlichen, sozialen und kulturellen Hintergründen, nennen wir unser World Café Diversity Café. Auch wenn es an einem ungewöhnlichen Ort ist, bei uns ist das die Galerie der Heinrich Böll-Stiftung, sieht es doch fast aus wie ein richtiges Kaffeehaus. Normalerweise treffen Sie sich im Café mit Freunden oder Verwandten oder auch mal mit Kollegen. Bei uns treffen Sie, wenn Sie nicht Freunde oder Bekannte mitgebracht haben - wir würden uns freuen, wenn Sie das trotzdem tun! - vor allem Fremde. Sie treffen Menschen, die Sie nie zuvor gesehen haben. Das, was Sie eint, ist ein Thema, über das Sie sich austauschen wollen. Weil es Sie interessiert, weil Sie daran arbeiten, weil Sie wissen, dass dieses Thema in unserer globalisierten Welt immer wichtiger wird, und weil Sie sich von den anderen im Café neue Ideen oder Impulse erhoffen.


Beim Betreten des Diversity Cafes

Stellen Sie sich also vor, sie betreten das Kaffeehaus. Die Tische sind gedeckt, für Kuchen und Getränke ist gesorgt, Sie können sich einfach bedienen. Sie suchen sich einen Platz an einem der Tische.
Gespräch am Kuchenbüffet

Allmählich füllt sich der Raum. Es ist noch etwas Zeit bis zum Beginn. Die Gäste machen sich miteinander bekannt, trinken zusammen Kaffee oder Tee, unterhalten sich. Und das, was meist so schwierig ist, nämlich mit Fremden ins Gespräch zu kommen, ist hier ganz normal und im Laufe des Abends lernen Sie auf diese Weise etwa 60 Menschen kennen.


Begrüßungsrede Mekonnen Mesghena

Obwohl die Kaffeehausgespräche bereits in vollem Gang sind, beginnt nun der offizielle Teil des Abends. Mekonnen Mesghena, bei der Böll-Stiftung verantwortlich für Migration und interkulturelles Management, begrüßt die Gäste. Er führt in das Thema "Diversity" ein.
Sigrid Peuker von IKIB

An diesem Abend gibt es zwei Gastgeber, hier begrüßt Sigrid Peuker von IKIB die Gäste. Sie erklärt, warum ausgerechnet diese Form der Veranstaltung gewählt wurde damit, dass das direkte Gespräch zwischen Menschen eine der besten Möglichkeiten des Lernens ist. Eines Lernens in dem Sinn, in dem es der UNESCO-Bericht zu Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert beschreibt:
"learning to know", indem alle etwas Neues lernen,
"learning to do", bei dem wir den direkten Kontakt mit Vielfalt bewusst erfahren und im Umgang damit erlernen,
"learning to live together", indem wir Herausforderungen und Potenziale von gelebter Diversity erkennen und uns entsprechend verhalten, und
"learning to be", denn bei uns selbst, bei der Reflexion der eigenen Annahmen und Verhaltensweisen, muss Lernen und Veränderung beginnen.



Vivian Glassman von IKIB

Danach führt Vivian Glassman von IKIB in die Methode "The World Café" ein. Während des Abends gibt es insgesamt zwei Gesprächsblöcke. Jeder dieser Blöcke besteht wiederum aus je drei Runden von 20 bis 25 Minuten, ist also insgesamt 60 bis 75 Minuten lang. Zwischen den großen Blöcken findet ein Zwischenplenum statt, danach ein Abschlussplenum. An den Tischen sitzen bis zu sechs Menschen: fünf Reisende und ein(e) GastgeberIn.
Gesprächsrunde Diversity Cafe





Nach der Einführung geht es sofort los. In den Gesprächsrunden des ersten Blocks besprechen die Teilnehmenden entweder die von IKIB vorgeschlagenen Fragen rund um den Begriff Diversity oder Fragestellungen, die sie selbst haben. Die Gäste an einem Tisch einigen sich darauf, wer von ihnen die Gastgeberrolle übernimmt, also während des gesamten ersten Gesprächsblocks am Tisch bleibt und die Ergebnisse der einzelnen Runden an die neuen Gäste weitergibt. Die Tischdecken sind keine gewöhnlichen Tischdecken, sondern dienen als riesiges Schreibpapier und Mindmap: Malen, Schreiben und Kritzeln ist erwünscht!
Gesprächsrunde Diversity Cafe
Nach der ersten Gesprächsrunde, also nach 20 bis 25 Minuten, lösen sich die Tische auf. Zurück bleiben lediglich die GastgeberInnen. Alle anderen suchen sich neue Plätze. So bekommen, wenn alles kräftig durchmischt worden ist, alle mit, was an den anderen Tischen besprochen worden ist.

Tischwechsel im Diversity Cafe Tischwechsel im Diversity Cafe




Vivian Glassman hat bereits in ihrer Einführung darauf hingewiesen, dass die Gäste eines Tisches jeweils einzeln an einen anderen Tisch ziehen. Und nicht gemeinsam mit der netten Person, die sie gerade kennen gelernt haben. Denn "nett sind wir alle, und es wäre doch schade, wenn Sie nicht die anderen auch kennenlernen würden". So mischen sich die Gäste neu, sie tragen die Gedanken und Ideen, die sie an ihren vorherigen Tischen entwickelt haben, am neuen Tisch zusammen.



Gesprächsrunde beim Diversity Cafe Gesprächsrunde im Diversity Cafe
Diversity Cafe

Im oberen rechten Bild ganz links Uwe Hoppe, Behindertenbeauftragter des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf.


Tischdeckenwand

Nach der dritten Runde, also nach Beendigung des ersten Gesprächsblocks, werden die beschriebenen Tischdecken an die Wände gehängt. Die Tische bekommen neue Tischdecken, die wieder zum Malen, Schreiben und Kritzeln einladen.
Zwischenplenum

Im Zwischenplenum berichten GastegeberInnen und Reisende von ihren Gesprächen. Mit Mikrophon Lela Lähnemann von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen.
 

Danach gehen alle wieder zurück ins Kaffeehaus und zu den angeregten Gesprächen. Der zweite Block ist handlungsorientierter. Fragen wie zum Beispiel "Welche Fähigkeiten müssten wir haben oder vermitteln, damit die Vielfalt eine Chance hat?" oder "Warum soll ich auf andere zugehen, wenn die sich nicht auf mich zu bewegen?" wurden besprochen.
Gesprächsrunde im Diversity Cafe
Gesprächsrunde im Diversity Cafe Gesprächsrunde im Diversity Cafe
Gesprächsrunde im Diversity Cafe Gesprächsrunde im Diversity Cafe
Gesprächsrunde im Diversity Cafe




In der Abschlussrunde werden noch einmal die Ergebnisse der Kaffeehausgespräche vorgestellt und reflektiert. Im rechten Bild unten mit Mikrophon Carola Wildt, Sozialpädagogisches Fortbildungswerk Brandenburg.

Abschlussrunde
Abschlussrunde


Vivian Glassman bedankt sich bei allen, die teilgenommen haben und beendet das Diversity Café. Wer in den IKIB-Newsletter eingetragen und regelmäßig über IKIB-Veranstaltungen informiert werden möchte, kann das über http://www.ikib.org/Newsletter.html tun.
Abschlussrunde



Was bleibt, sind die Tischdecken. Und viele Impulse zum Nachdenken, Überdenken, Weitergeben, Anwenden und und und...

Tischdecke
Tischdecke
Fotos von Dieter Faulbaum

Wir danken All Aboard!, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Heinrich-Böll-Stiftung, InWEnt Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH und allen bei IKIB ehrenamtlich tätigen Menschen für ihre Unterstützung. Ohne Sie/Euch wäre das Projekt nicht möglich gewesen!
  

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